KUNSTGESCHICHTE. 123 worden
sind;
spricht
sich
ägyptischer
Pyramiden
aus,
welche
auf
frei
ausgehauene
Monumente
gesetzt
wurden.
—
Bei
den
Phöniciern
von
der
eben
beschriebenen
ab
(vgl.
S.
452).
Der
Leichnam
wurde
vor
der
Bestattung
bald
mehr,
bald
weni-
ger
einbalsamirt.
Die
Sitte
des
Einbalsamirens
übernahmen
Hebräer
und
Phönicier
Steinsarg,
der
aber
nur
bei
Reicheren
zur
Anwendung
kam.
Die
Sarcophage
entwickelten
sich
wohl
aus
den
bemalten
hölzernen
Mumienladen,
welche
für
das
ägyptische
dem
feuchteren
Syrien
durch
Steinbehälter
ersetzt
werden
mussten.
Sie
bestanden
bisweilen
aus
zwei
Trögen
unter
einem
Deckel.
In
Syrien
sieht
man
öfters
alte
Sarcophage
als
Brunnentröge
benutzt.
Die
Sitte,
Inschriften
auf
Stein
einzugraben,
war
im
hebräischen
und
phönicischen
Sinn
bei
diesen
Völkern
Assyrern
halb
es
für
uns
so
schwierig
ist,
die
Entstehungszeit
von
Felsen-
bauten
sowohl
als
von
architectonischen
Resten
zu
bestimmen.
Die
Haupteigenthümlichkeit,
wodurch
sich
die
syrische
(und
besonders
die
phönicische
ihr
Grundprincip
nicht
wie
in
Griechenland
die
Säule,
sondern
der
behauene
Felsen
war,
welchen
später
die
freistehende
Mauer
bloss
nachahmt;
daher
rührt
auch
die
Grösse
der
Werkstücke
und
eine
der
classischen
Baukunst
durchaus
fremde
tectonischen
Planes
unter
das
Material.
b.
Die
Architectur
der
Juden
schloss
sich
an
assyrische
stinensischem
alle
architectonischen
Bestrebungen,
indem
es,
ähnlich
wie
im
Ge-
biete
von
Tyrus
das
Heiligthum
des
Melkart,
für
die
Bedürfnisse
des
Landes
zu
genügen
schien.
Ob
von
jenen
ältesten
Tempelbauten
noch
etwas
erhalten
ist,
lässt
sich
nicht
mit
Sicherheit
beweisen.
Die
grossen
Werkstücke,
die
am
heutigen
Harâm
gefunden
worden
sind,
scheinen
zwar
den
I
Kön.
die
Mauern
sind
bis
zu
ihren
Fundamenten
einheitlich
gefügt,
können
aber
ebensowohl
einem
späteren
Neubau
ihr
Dasein
ver-
danken.
Die
Sitte,
die
Steine
bereits
im
Steinbruch
zu
behauen
(I
Kön.
nachweisen.
Zu
welchen
Zeiten
und
durch
welche
Mittel
jene
riesigen
Blöcke
an
Ort
und
Stelle
gebracht
worden
sind,
wissen
wir
nicht.
Quadern
mit
„Fugenränderung“
finden
sich
an
den
ältesten
Gebäuden
Syriens,
bis
in
das
arabische
nicht
annehmen
will,
dass
die
Araber
Neubauten
verwendeten.
Die
Fugenränderung
besteht
darin,
dass
der
Steinmetz
bis
0,10m
breiten
eingesenkten
Rand
fein
ausmeisselte.
Die
Ober-